Systemisch
Systemische Beratung, Coaching und Supervision bezeichnet eine Form der Beratung, welche den jeweiligen Kontext der Person, Gruppe oder auch Organisation mit einbezieht.
Es wird davon ausgegangen, dass einzelne Elemente eines Systems (z.B. Familie, Teams, Unternehmen) zusammenhängen und daher auch in einer Wechselwirkung zueinander stehen. Das Verhalten eines Menschen lässt sich demnach nicht isoliert betrachten, sondern erklärt sich durch die Beziehungen und Interaktionen mit anderen und der Systemumwelt.
Die Wurzeln der systemischen Beratung reichen zurück bis in die Familientherapie der 50er Jahre. Schon damals erkannten Sozialarbeiter und Psychotherapeuten, dass viele Probleme von Patienten im Kontext der Familie betrachtet werden müssen und es sinnvoll ist, diese in die Therapie mit einzubeziehen.
Über die Zeit hinweg entwickelten zahlreiche Vertreter den Ansatz weiter. Einflüsse kommen vor allem aus den Bereichen der Systemtheorie, Kommunikationstheorie, Kybernetik und auch dem Konstruktivismus. So ergibt sich eine Verflechtung systemtheoretischer Ansätze aus unterschiedlichen Disziplinen, welche sich gegenseitig ergänzen.

Grundprinzipien systemischen Arbeitens
Der Mensch wird in seiner Gesamtheit betrachtet. Die soziale Vernetztheit und wechselwirkenden Beziehungen werden mit einbezogen.
Es gibt nicht die eine Wirklichkeit. Sie ist ein Konstrukt subjektiver Wahrnehmung.
Die Stärken und Ressourcen stehen im Mittelpunkt.
Der Blick richtet sich auf die Lösung und weniger auf das Problem.
Der Mensch ist Experte für das eigene Leben. Die Lösungsfindung geschieht auf Basis der eigenen Expertise und inneren Stärke.
Die Beratung dient als Hilfe zur Selbsthilfe.
Wertschätzung, Unvoreingenommenheit und Allparteilichkeit sind die Eckpfeiler der Beratung.